Gas Cooker with Propane Indoors: Regulations, Connection & Safety
Ein Gasherd mit Propan ist praktisch, leistungsstark – und auch im Haus oder der Mietswohnung einsetzbar. Doch beim Einbau und Betrieb gelten besondere Vorschriften. Druckminderer, Anschluss-Sets und die richtige Lagerung von Gasflaschen spielen dabei eine zentrale Rolle. Erfahren Sie, worauf Sie achten müssen, um Ihren Propanherd sicher und normgerecht zu betreiben.
Wer in der Küche auf einen Gasherd setzt, entscheidet sich bewusst für Flexibilität und volle Kochleistung. Ist ein Erdgasanschluss vorhanden, nutzen Hausbesitzer diesen meist auch für den Gasherd in der Küche. Ganz häufig greifen aber auch Profigastronomen und Hobbyköche auf Propan zurück – sei es aus baulichen Gründen oder weil Flaschen bereits vorhanden sind. Der Betrieb eines Propanherds im Haus ist erlaubt, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.
Damit es weder zu Sicherheitsrisiken noch zu Problemen mit Behörden oder Versicherungen kommt, müssen Vorschriften eingehalten werden: von der Wahl des passenden Druckminderers über das geeignete Herdanschluss-Set bis hin zur sicheren Lagerung der Gasflaschen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Unterschiede es zwischen Klein- und Großflaschen gibt, welche Regler und Sicherheitseinrichtungen vorgeschrieben sind und wie Sie Ihren Gasherd mit Propan fachgerecht und sicher nutzen.

Ob aus baulichen Gründen oder wegen vorhandener Flaschen – viele setzen in der Küche auf Propan. Wichtig dabei: Nur mit geeignetem Zubehör und sicherer Lagerung ist der Betrieb im Haus zulässig.
Gasherd mit Propan im Haus – ist das erlaubt?
Grundsätzlich ist der Betrieb eines Gasherds mit Propan im Gebäude zulässig, allerdings nur unter klar definierten Bedingungen. Entscheidend sind die geltenden Vorschriften wie die Technische Regel Flüssiggas (TRF) sowie einschlägige DIN-Normen. Sie legen fest, wie Gasgeräte bzw. Flüssiggasanlagen installiert und betrieben werden dürfen, um einen sicheren Umgang mit Flüssiggas zu gewährleisten.
Im Unterschied zu Erdgas, das über Rohrleitungen bis zum Haus transportiert wird, wird Propan in Flaschen oder Tanks bereitgestellt. Dadurch ergeben sich besondere Anforderungen: Flaschen und Tanks müssen normgerecht angeschlossen, der Druck mit einem passenden Regler reduziert und die Aufstellung nach klaren Vorgaben erfolgen.
Wichtig ist außerdem: Der Anschluss darf nur von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Eigenmontagen sind nicht nur gefährlich, sondern können auch zum Verlust des Versicherungsschutzes führen. Wer sich an die Vorschriften hält, kann einen Propangasherd im Haus jedoch sicher und komfortabel nutzen.
Anschluss eines Propan-Gasherds – so funktioniert’s
Damit ein Propangasherd sicher im Haus betrieben werden kann, braucht es bestimmte Komponenten. GOK konfektioniert fertige Sets vor, um eine reibungslose sowie sichere Installation zu ermöglichen. Zentraler Bestandteil solcher Sets ist immer ein spezieller Druckminderer, das Herz der Flüssiggasanlage. Er sorgt für den konstanten Betriebsdruck von 50 mbar in Deutschland oder aber auch 30 bzw. 37 mbar in europäischen Ländern.
Der Druckminderer sitzt direkt an der Gasflasche und ein flexibler Gasschlauch bzw. Gasschlauch und Rohrleitung stellen die Verbindung zum Gasherd her. Da gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Installationsmöglichkeiten, die wir etwas weiter unten im Text genauer beleuchten.
Die Montage darf ausschließlich durch einen zugelassenen Fachbetrieb erfolgen. Dieser stellt sicher, dass die Dichtheit der Anlage geprüft wird und alle Sicherheitsvorgaben erfüllt sind. Nach erfolgreicher Installation steht einem sicheren und komfortablen Kochen mit Propan nichts mehr im Wege.
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More InformationDer richtige Druckminderer für Gasherde
Der Druckminderer ist das zentrale Sicherheitselement jeder Flüssiggasanlage. Er reduziert den hohen Flaschendruck auf den für Gasgeräte zulässigen Arbeitsdruck. In Deutschland sind das in der Regel 50 mbar, in anderen europäischen Ländern kann der Standarddruck in mbar abweichen. Welcher Wert konkret einzuhalten ist, hängt sowohl von den Geräteangaben als auch von den jeweiligen nationalen Vorgaben ab.
Druckminderer für Kleinflaschen (5,8 oder 11 kg Füllgewicht)
Bei Kleinflaschen, die häufig direkt in der Küche eingesetzt werden, kommen meist kompakte Druckminderer zum Einsatz. Diese werden direkt am Flaschenventil montiert. Wichtig ist, dass die Druckminderer über eine integrierte Überdruck-Sicherheitseinrichtung S2SR verfügen, die vor zu hohem Druck schützt. Zusätzlich benötigen Druckregler für den Innenbereich eine thermische Absperreinrichtung (TAE), die im Brandfall automatisch den Gasfluss stoppt. Auch eine regelmäßige Kontrolle des Baujahrs ist Pflicht – Druckregler müssen nach spätestens zehn Jahren ersetzt werden.
Druckminderer für Großflaschen (33 kg Füllgewicht)
Bei Großflaschen mit einem Füllgewicht von 33 kg oder gar Mehrflaschenanlagen ist ein spezieller Druckminderer mit höheren Durchflusswerten erforderlich. Diese Modelle verfügen neben einer Überdruck-Sicherheitsabsperreinrichtung OPSO (SAV) auch über ein Sicherheitsabblaseventil PRV.
Zwar arbeiten die Druckregler für Großflaschenanlagen mit denselben Betriebsdrücken, sie haben aber deutlich mehr Leistung. Während bei Kleinflaschen eine Leistung von 1,5 kg/h üblich ist, liefern Druckminderer für Großflaschen meist 4 kg/h.
Sicherheitshinweis
Unabhängig von der Flaschengröße dürfen nur Druckminderer mit entsprechender Zulassung verwendet werden. Fachbetriebe prüfen nicht nur die richtige Auswahl, sondern auch die Dichtheit und Funktionsfähigkeit.

Zentrale Sicherheitstechnik: Der Druckminderer reduziert den Flaschendruck auf den für Gasgeräte zulässigen Arbeitsdruck – in Deutschland meist 50 mbar. Links: Regler für Kleinflaschen, rechts: für Großflaschen.
Austauschfristen Druckminderer & Schläuche
Auch wenn sie sehr robust und langlebig gebaut sind, Druckminderer und Gasschläuche unterliegen Verschleiß aufgrund der hohen Beanspruchung. Deshalb lautet die dringende Empfehlung: Druckregler und orangefarbene Schlauchleitungen muss der Betreiber spätestens 10 Jahre ab Herstellungsdatum der Armatur tauschen
Das gilt unabhängig von Flaschengröße, Variante des eingesetzten Druckreglers oder Schlauchleitung.
Betrieb mit Kleinflaschen
Propanflaschen mit einem Füllgewicht von bis zu 11 kg werden häufig direkt in der Küche eingesetzt. Grundsätzlich ist die Nutzung zulässig, solange die geltenden Vorschriften eingehalten werden. Wichtig ist vor allem, dass die Flasche aufrecht, standsicher und fern von Wärmequellen aufgestellt wird.
Für den Innenbereich gilt: Pro Haushalt darf in der Regel nur eine Flasche in Betrieb und eine weitere als Reserve aufbewahrt werden. Die beiden Gasflaschen – egal ob voll oder leer – dürfen allerdings nicht im selben Raum stehen und auf gar keinen Fall in Schlafräumen! Das heißt: Wenn eine Gasflasche zum Betrieb angeschlossen ist, dürfen Sie eine weitere innerhalb des Hauses oder der Wohnung lagern.
Beide Flaschen müssen gegen Umfallen gesichert sein. Außerdem sind Räume mit ausreichender Belüftung erforderlich, da Propan schwerer ist als Luft und sich bei Undichtigkeiten am Boden sammeln kann.
Betrieb mit Großflaschen
Bei Großflaschen mit einem Füllgewicht von 33 kg oder auch bei Mehrflaschenanlagen gelten strengere Vorgaben als bei Kleinflaschen. Solche Flaschen dürfen grundsätzlich nicht direkt im Aufstellraum des Gasherds betrieben werden. Stattdessen müssen sie in einem geeigneten Aufstellort – zum Beispiel im Freien, in einem separaten Flaschenaufstellraum oder in einem speziellen Gasflaschenkasten – installiert werden. Auch wenn theoretisch – und unter gewissen Voraussetzungen – Großflaschen im Gebäude aufgestellt werden können, ist das eher praxisfremd. In aller Regel stehen 33 kg-Gasflaschen außerhalb des Gebäudes.
Bei der Lagerung gilt: Großflaschen sind immer aufrecht und standsicher aufzustellen. Sie müssen gegen Umfallen gesichert werden und dürfen nicht in Treppenräumen, Durchgängen oder Fluchtwegen stehen. Auch in Wohnräumen, Schlafräumen oder Kellern ist eine Aufstellung verboten. Der ideale Platz ist außerhalb des Gebäudes in einem belüfteten und geschützten Bereich.
Ein Fachbetrieb übernimmt sowohl den Anschluss als auch die regelmäßige Überprüfung der Anlage. So ist sichergestellt, dass Leitungen, Regler und Sicherheitseinrichtungen zuverlässig funktionieren und die gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind.
Herdanschluss-Sets für Propangas – Varianten im Überblick
Um einen Propangasherd sicher und praxisgerecht zu betreiben, stellt GOK spezielle Herdanschluss-Sets zur Verfügung. Diese Sets bestehen aus einem Druckminderer und einer Edelstahl-Wellschlauchleitung (PRO) bzw. einem Rohrstück, einem Gasschlauch und einem Anschlusswinkel (BASIC). Die Sets sind so zusammengestellt, dass sie die Anforderungen der geltenden Normen erfüllen und den Anschluss erleichtern.
Herd Anschluss-Set BASIC
Das Herd Anschluss-Set BASIC von GOK besteht aus einem Druckminderer, einem Rohrstück, einem Gasschlauch sowie einem Anschlusswinkel. Es ist für Anwender geeignet, die eine solide und unkomplizierte Lösung für den Anschluss ihres Propangasherds suchen. Durch die vormontierten Komponenten wird der Aufbau erleichtert, der flexible Schlauch sorgt für ausreichend Beweglichkeit beim Flaschenwechsel. Mehr Infos: Herd Anschluss-Set BASIC.
Herd Anschluss-Set PRO
Das Herd Anschluss-Set PRO richtet sich an Anwender, die besonderen Wert auf Langlebigkeit und Robustheit legen. Es enthält neben dem passenden Druckminderer eine Edelstahl-Wellschlauchleitung, die deutlich widerstandsfähiger gegen mechanische Belastungen und Alterung ist als ein herkömmlicher Gasschlauch. Großer Vorteil: Betreiber müssen die Edelstahl-Wellschlauchleitung – im Gegensatz zu konventionellen Schläuchen – nicht tauschen, da sie praktisch keiner Alterung unterliegen. Mehr Infos: Herd Anschluss-Set PRO.
Beide Sets sind so konzipiert, dass sie den aktuellen Normen entsprechen und den sicheren Betrieb des Gasherds im Haus gewährleisten. Wichtig ist auch hier: Der Anschluss sollte immer durch einen Fachbetrieb erfolgen, der Dichtheit und Funktionsfähigkeit prüft.
Sicherheit & Lagerung von Propangas im Haus
Neben dem fachgerechten Anschluss ist die richtige Lagerung von Gasflaschen entscheidend für die Sicherheit. Für den Innenbereich gilt: Es darf maximal eine Kleinflasche (5, 8 oder 11 kg) in Betrieb und eine weitere als Reserve vorhanden sein. Beide Flaschen müssen aufrecht, standsicher und gegen Umfallen gesichert sein. Reserveflaschen dürfen nicht im selben Raum wie die angeschlossene Flasche stehen und auf keinen Fall in Schlafräumen oder Kellern gelagert werden.
Gasflaschen sind grundsätzlich von offenen Flammen und Hitzequellen so weit wie möglich fernzuhalten. Räume, in denen Flaschen aufgestellt sind, müssen gut belüftet sein, da Propan schwerer als Luft ist und sich bei einer Undichtigkeit am Boden sammelt.
Für Großflaschen und Flaschenbatterien gilt: Sie sind in der Regel außerhalb des Gebäudes aufzustellen. Dort müssen sie gegen unbefugten Zugriff gesichert sein.
Regelmäßige Dichtheits- und Funktionsprüfungen durch einen Fachbetrieb stellen sicher, dass Anlage und Flaschen stets den geltenden Vorschriften entsprechen und ein sicherer Betrieb gewährleistet bleibt.
Fazit – Sicher und normgerecht kochen mit Propan
Ein Gasherd mit Propan lässt sich auch im Haus sicher betreiben – vorausgesetzt, die gesetzlichen Vorschriften und technischen Regeln werden eingehalten. Entscheidend sind die Wahl des richtigen Druckminderers mit vorgeschriebenen Sicherheitseinrichtungen, die Nutzung geeigneter Herdanschluss-Sets sowie eine fachgerechte Lagerung der Gasflaschen.
Kleinflaschen dürfen unter bestimmten Bedingungen in Innenräumen genutzt werden, Großflaschen hingegen gehören in der Regel nach draußen. In allen Fällen gilt: Der Anschluss sollte durch einen Fachbetrieb erfolgen, der die Dichtheit prüft und die Anlage abnimmt. So stellen Sie sicher, dass Ihr Propangasherd nicht nur leistungsstark, sondern vor allem zuverlässig und sicher arbeitet.
FAQ – Häufige Fragen zum Propan-Gasherd
Ist ein Gasherd mit Propan im Haus erlaubt?
Ja, der Betrieb ist grundsätzlich erlaubt, wenn die Technische Regel Flüssiggas (TRF) und weitere Normen eingehalten werden. Wichtig: Der Anschluss muss durch einen Fachbetrieb erfolgen.
Welcher Druckminderer ist vorgeschrieben?
In Deutschland beträgt der Arbeitsdruck in der Regel 50 mbar. Der Druckminderer muss über eine Überdruck-Sicherheitseinrichtung S2SR verfügen, im Innenbereich zusätzlich über eine thermische Absperreinrichtung (TAE).
Darf ich mehrere Gasflaschen in der Küche lagern?
Nein. Erlaubt ist maximal eine Flasche in Betrieb und eine weitere als Reserve – nicht im selben Raum und keinesfalls in Schlafräumen oder Kellern.
Was unterscheidet Erdgas- von Propananschlüssen?
Erdgas wird fest über das Leitungsnetz ins Haus geliefert. Propan hingegen wird in Flaschen oder Tanks bereitgestellt. Dadurch sind zusätzliche Komponenten wie Druckminderer und Anschluss-Sets erforderlich.
Muss ein Fachbetrieb den Propangasherd anschließen?
Ja. Eigenmontagen sind unzulässig und gefährlich. Nur ein Fachbetrieb darf Installation, Dichtheitsprüfung und Abnahme vornehmen.
Kann ich den Erdgasherd auf Propan umrüsten?
Ja, viele Gasherde lassen sich von Erdgas auf Propan umrüsten. Dazu werden spezielle Umrüstdüsen benötigt, die auf den jeweils vorgesehenen Betriebsdruck abgestimmt sind.
Dürfen Gasflaschen im Keller gelagert werden?
Nein. Keller, Tiefgaragen oder ähnliche Räume sind für die Lagerung von Propangasflaschen strikt verboten, da sich das Gas im Falle einer Undichtigkeit am Boden sammelt und ein erhebliches Explosionsrisiko besteht.
Ist ein Gasherd mit Propan auch in Mietwohnungen erlaubt?
Grundsätzlich ist der Betrieb möglich, sofern die technischen Vorschriften eingehalten werden und der Vermieter zustimmt. Wichtig ist, dass der Anschluss von einem Fachbetrieb ausgeführt wird und die Lagerungsvorschriften für Flaschen eingehalten werden. Vorab sollte immer eine Rücksprache mit dem Vermieter oder der Hausverwaltung erfolgen.







